Seit unserem letzten Blogeintrag ist die Zeit wieder gerannt ohne Ende. Wir sind jetzt schon über drei Monate in Uganda. Das bedeutet, wir haben schon viel erlebt, Ende Oktober haben wir uns eine kurze Auszeit von dem Schulalltag gegönnt und sind nach Ruanda in die Hauptstadt Kigali gefahren. Dort befinden sich ebenfalls zwei Projektstellen des Bistum Münsters.
Nach neunstündiger Busfahrt sind wir nachts um drei Uhr
in Kigali angekommen. Dort wurden wir von Anne und Teresa, den beiden
Freiwilligen, abgeholt…
Einen Tag später sind wir mit den beiden zu ihren
Arbeitsstellen gefahren. Zunächst waren wir in dem „Gahanga-Projekt“. Dieses
ist ein Heim für Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen. Schnell
wurden wir in den täglichen Ablauf integriert. Jedes der Kinder bekommt eine
spezielle Aufgabe gestellt. So durften wir auch mit den Kindern arbeiten:
Barbara hat mit einem der Heimbewohner die Begriffe „ball“,
„pencil“ und „book“, sowie die Zahlen von eins bis fünf auf Kinyarwanda (Umgangssprache
in Ruanda) gelernt.
Joshua war damit beschäftigt, einem weiteren Kind das
Lesen der Uhr beizubringen. Außerdem durften sich zwei der Kinder über
gemeinsames Lesen aus dem Geschichtenbuch freuen.
Der Vormittag verlief so recht entspannt, weil alle
mitgeholfen haben. Beim Mittagessen konnten wir dann wieder mit anpacken und
einige der Kinder füttern.
Am Nachmittag ging es dann zum zweiten Projekt, einem
Physiotherapiezentrum, wo Anne und Teresa den Kindern zusätzliche Nachhilfe
geben. Diese Tätigkeit kam uns als
Lehrern wieder vertrauter vor. Es hat Spaß gemacht die
unterschiedlichsten Kinder kennen zu lernen und sich mit ihnen zu beschäftigen.
Mit Anne und Teresa hatten wir sehr schöne Zeit. Es war
gut sich über unsere Projekte auszutauschen. Die beiden haben uns die Stadt
gezeigt, die so völlig anders ist als Kampala. Während Kampala auf seine Art
sehr chaotisch und überfüllt ist, so herrscht in Kigali hingegen eine sehr
entspannte Atmosphäre. Für uns war das eine erfrischende Abwechslung. Zusammen sind wir auch auf den City-Tower, Kigalis
höchstes Gebäude, gestiegen. Von dort aus hatten wir einen wunderschönen Ausblick
auf die Stadt.
Von links: Anne, Barbara, Teresa und Joshua |
Wir beide auf dem City-Tower |
Viel zu schnell war unser verlängertes Wochenende
vorbei und nun sind wir wieder an der Schule. Hier merken wir, dass sich das
Schuljahr dem Ende zuneigt, denn alle fiebern den Abschlussprüfungen nächste
Woche entgegen. Diese sind für die Versetzung der Schüler in die nächste Klasse
von großer Bedeutung. Ende November beginnen dann die Ferien und der Unterricht geht
erst Ende Januar weiter. Für die Kinder die über die Ferien im Projekt bleiben
werden wir etliche Spiele und Bastelarbeiten vorbereiten, bevor wir dann die
lange Zeit nutzen, um das Land näher kennen zu lernen.
Über Weihnachten und Silvester geht es dann nach
Sansibar, wo wir auf die Freiwilligen aus Ruanda und Tansania treffen werden. Im
Januar ist dann unser Zwischenseminar in Bagamoyo (Tansania). Dort treffen sich
alle Freiwillige, um ihre bisherigen Erfahrungen und Erlebnisse zu
reflektieren.
Bis dahin
Viele Grüße aus Uganda
Barbara & Joshua