__________________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________________

Samstag, 31. Januar 2015

Tansania!

Da sind wir wieder!

Lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen, denn ganze zwei Monate lang dauerten die großen Ferien zum Schuljahresabschluss. Alle Kinder sind nach Hause gefahren und wir hatten dementsprechend auch frei. Wir sind gesund und munter ins neue Jahr 2015 gerutscht – und an der Stelle wünschen wir euch auch nochmal ein frohes neues Jahr, wenn auch 2015 schon voll im Gange ist! Natürlich haben wir in unseren Ferien nicht nur „gechillt“, sondern auch eine Menge neue Erfahrungen gesammelt von denen wir gerne berichten…

Unser Reiseziel war Tansania, wo im Januar unser Zwischenseminar stattfinden sollte. Wir haben die Gelegenheit genutzt und haben unsere Ein- und Ausreise so gelegt, dass wir auch noch ein wenig Zeit hatten, das Land besser kennen zu lernen.

So ist es mittlerweile schon fast Tradition, dass sich die Freiwilligen gemeinsam auf Sansibar treffen, bevor es zum Seminar nach Bagamoyo geht. Weihnachten und Silvester sollten wir also in Gesellschaft von 12 weiteren Freiwilligen (aus Namibia, Ruanda und Tansania) auf der Insel verbringen.

An Weihnachten haben wir alle zusammen am Strand zu Abend gegessen. So sehr man doch versucht hat mit weihnachtlicher Dekoration, Musik oder der ein oder anderen aus Deutschland geschickten Leckerei eine weihnachtliche Atmosphäre zu erzeugen, so hat es sich doch nicht richtig nach Weihnachten angefühlt, ganz ohne Kälte, Tannenbaum und natürlich der Familie. Trotzdem wurde es ein schöner Abend – und es versprach sich nicht die letzte gesellige Runde zu werden, bei der sich viel über bisherige Erfahrungen ausgetauscht wurde.



Dinner am Strand



Die Bistumsfreiwilligen aus Namibia, Ruanda, Tansania und Uganda



Nach der Zeit auf Sansibar ging es also gemeinsam weiter nach Bagamoyo, wo uns Zissi, Laura und Anna, drei ehemalige Freiwillige und Leiterinnen des Seminars, freudig erwarteten. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, dass es sieben sehr facettenreiche und intensive Tage werden sollten.

Die Inhalte erstreckten sich über die Reflexion der vergangenen Monate, den Erfahrungsaustausch, Konfliktbewältigung, Zielformulierungen für die kommende Zeit sowie Gedanken über die Rückkehr nach Deutschland bis hin zu hitzigen Diskussionen über Postkolonialismus, Rassismus und die (kritische) Sichtweise auf Entwicklungsarbeit und Freiwilligendienst. Für jeden war etwas dabei und auch außerhalb des Rahmens wurde fleißig weiterdiskutiert und weitergesponnen, sodass so manchem nach der Woche der Kopf vor neuen Gedankenanstößen und Impulsen qualmte.




Wir waren fleißig...



Erstellen eines "Stimmungsbarometers"



Der Seminar-Codex



Mit dem Ende des Seminars endete unser Aufenthalt in Tansania aber noch nicht. Wir machten uns auf den Weg Richtung Norden nach Lushoto, eine kleine Stadt in den Bergen. Dort kann man super wandern, die Natur genießen und der Ort eignete sich hervorragend, nochmal nach den vielen Ereignissen auszuspannen.



 Wandern in Lushoto



Endlich angekommen - der "Irente View Point"


Nach zwar nur kurzen, aber sehr erholsamen 3 Tagen ging die Reise weiter nach Iringa, zentral in Tansania gelegen. In dieser Stadt sind vier weitere Freiwillige des Bistums, dessen Arbeit wir gerne genauer unter die Lupe nehmen wollten. Auch hier gibt es eine Schule, die St. Dominic Primary School, an der mit unterrichtet wird. Eine zusätzliche Arbeitsstelle ist im „Matumaini Center“, einem Projekt, wo Frauen eine Schneiderinnenausbildung machen können. Die geschneiderten Taschen, Geldbörsen und vieles mehr stehen zum Verkauf. Zusätzlich befindet in dem Center ein Kindergarten und eine Tagesbetreuung für die ganz jungen Kinder.



 Das „Matumaini Center“



Überwältigt von so vielen neuen Eindrücken sind wir mittlerweile vor einer Woche zurück nach Uganda geflogen. Wir sind froh, wieder hier zu sein und am Montag, wenn das neue Schuljahr beginnt endlich wieder die Kinder zu sehen.

Auch an der Ewaldi community school hat sich viel getan! So ziehen nun die drei Nursery Klassen in ein neues Gebäude um, wodurch die Klassen geräumiger sind und die Lernatmosphäre verbessert wird. Die dadurch frei gewordenen Räume werden als Lagerraum und Aufenthaltsraum für die Lehrer genutzt. Es gibt einen neuen Schulleiter, der neue Impulse setzt und vielleicht die eine oder andere Veränderung mit sich bringen wird. So haben wir uns auch nochmal gemeinsam mit dem neuen Schulleiter Gedanken gemacht, wie unsere Arbeit im nächsten Halbjahr aussehen wird. 

Joshua wird weiterhin Mathematik und Sachkunde Unterricht in der P4 geben und zusätzlich als Sportlehrer eingesetzt. Außerdem spielt er mit dem Gedanken, eine Schach AG zu eröffnen.
Barbara bleibt im Kindergarten und wird auch die neue Baby-Class übernehmen. Zusätzlich wird aber auch Kunstunterricht für die höheren Klassen auf ihrem Stundenplan stehen.

Wir freuen uns und sind gespannt, wie wir unsere neu dazu gewonnenen Aufgaben umsetzen werden. Wie es uns ergehen wird, gibt es dann beim nächsten Mal zu lesen!

Bis dann,

Barbara & Joshua