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Samstag, 11. April 2015

Frohe Ostern

Heute wollen wir euch erzählen, wie wir hier in Nakaseke Ostern gefeiert haben! – Nämlich mit viel Lebkuchen, Spekulatius und Weihnachtsstollen. – Kein Witz! – Denn unsere Weihnachtspäckchen aus Deutschland sind „rechtzeitig“ zu Ostern angekommen.

Aber nun zu dem, was euch wirklich interessiert:

Ostern feierten wir mit rund 60 dagebliebenen Kindern, den Lehrern und den Direktoren Stephen und Annet und ihren Kindern Waynand, Cynthia und Pio an der Schule. In Uganda feiert man Ostern in der Kirche und mit festlichem Essen, sprich Kochbanane - „Matoke“, Reis, Gemüse, Bohnen, Fleisch und frischem Obst. Dieses Jahr sollte aber für die Kinder ein besonderes Fest werden!

So machten wir uns an die Arbeit und färbten 89 Ostereier, die wir Sonntagmorgen im Grünen versteckt haben. Die nichtsahnenden Kinder kamen mittags aus der Kirche und durften dann das erste Mal auf Ostereiersuche gehen. – Gerade noch rechtzeitig, denn die Wolken zogen sich immer mehr zusammen. Aber als der heftige Regenschauer begann, saßen wir schon gemütlich in der Aula und stärkten uns mit dem besagtem Festessen.

So schnell wie der Regen begonnen hatte, hörte er auch schon wieder auf, sodass es doch noch ein schöner Nachmittag wurde. Die Kinder tobten sich auf dem Sportplatz in der Sonne aus mit Fußball, Netball und Frisbee.

Und so neigt sich schon das erste Trimester dem Ende zu. Nächste Woche finden Examen statt und danach beginnen die Ferien.

Bis zum nächsten Mal!


Joshua & Barbara



90 Eier - vorher


Ostereier färben im großen Stil


89 Ostereier - nachher (eines ging zu Bruch)


Die Osterhasen waren unterwegs...



Barbara und William als "Easterbunnys" (Osterhasen)


So ein Versteck findet man in Deutschland nicht! Osterei zwischen Papayas





Alle Eier wurden gefunden und werden nun verteilt




Waynand, Stephen und Annets Sohn


Die Mädels spielen Netball (Basketball)


Donnerstag, 2. April 2015

Frühling in Uganda

Während es in Deutschland immer wärmer wird und der Frühling hoffentlich langsam einkehrt, wird es hier „kalt“ und regnerisch. Noch vor einigen Wochen war klischeehaftes Afrika-Wetter mit 34 Grad im Schatten. Langsam wurde es Zeit, dass der Regen zurückkommt, um die staubigen Straßen rein zu waschen und den bräunlichen Pflanzen wieder ein sattes Grün zu verleihen.

Mittlerweile hat das Warten ein Ende und nahezu jeden Tag gibt es einen heftigen Regenschauer und es kühlt sich ab. Manchmal ist es bewölkt wie an verregneten Apriltagen – daher fühlen wir uns in diesen Tagen dem deutschen Wetter nicht ganz so fremd.

Mit dem bereits erwähnten neuen Schulleiter ist eine Menge frischer Wind an die Schule gekommen. Die anfangs noch trist und grau wirkenden neuen Räumlichkeiten der Nursery (dem Kindergarten) sind mittlerweile dank vieler fleißig malen- und bastelnder Hände zu einem bunten und ansprechendem Ort für die Kinder geworden. Nun können sich die Kinder in den Pausen und nach dem Unterricht auf dem neuen Spielplatz mit Schaukeln, Wippe, Rutsche und Karussell austoben.

Die Kinder weihen den neuen Spielplatz ein

Die neue Baby-Class. Die Kinder haben sich gut eingelebt


Außerdem neu ist die Einteilung der Kinder in sogenannte „Häuser“. Insgesamt gibt es vier Häuser: Andre (nach dem deutschen Direktor und Gründer der Schule Andre Bösing), Busulwa (nach Direktorin Annet Sango, geb. Busulwa), Hasken (nach Pfarrer Hans Hasken aus Bocholt, der die Schule eingeweiht hat) und Sango (nach Direktor Stephen Sango). Jedes Kind gehört einem „Haus“ an und in Wettstreiten treten die Gruppen gegeneinander an.

Letzte Woche gab es ein Sportfest an der Schule, in dem die Kinder in den verschiedensten Disziplinen Punkte für ihr Haus ergatterten. Es begann mit kleinen Spielchen und Wettrennen für die Kinder aus der Nursery. Die älteren Schüler bewiesen in Diskus- und Speerwerfen, Hoch- und Weitsprung sowie in verschiedensten Laufdisziplinen ihr Können. Den ganzen Tag waren Kinder und Lehrer auf den Beinen. Natürlich gab es hinterher auch eine Belohnung und alle Teilnehmer bekamen als Stärkung etwas Süßes. Doch was wäre ein Wettkampf ohne einen besonderen Preis für die Gewinner? Diese gehörten dieses Mal zum Hause Busulwa gefolgt von Hasken, Sango und Andre. 
Die Mitglieder des Hauses Busulwa durften sich über eine Ziege als Preis freuen, die zum Abendessen verputzt werden durfte. Das klingt aus deutscher Sicht vielleicht anfangs befremdlich, doch die Kinder freuten sich riesig über das besondere Mahl.

Die Kleinen beweisen ihr Können beim "Ballon Wettlauf"...


...die Größeren beim Weitsprung


Von den Spendengeldern hat Barbara Bauklötze für die Kinder gekauft. Außerdem hat sie mit gekauften Postern und Kreidezeichnungen zusammen mit Katharina den Schlafsaal der Kinder aufgepeppt. Katharina? – Das ist eine Psychologiestudentin aus Kevelaer, die für einen Monat als Praktikantin zu uns an die Schule gekommen ist. Sie war hauptsächlich mit Barbara in der Nursery tätig. Sie war nicht die einzige Besucherin in den letzten Wochen an der Schule war. 

Jetzt kommt Farbe in's Spiel! Der Schlafsaal der Jungen


Unsere jeweiligen Familien haben uns hier in unserem zweiten Zuhause Uganda besucht und mehr über unser Leben hier erfahren. Dies war für uns beide eine wichtige und unvergessliche Erfahrung.
Daher entschuldigen wir uns auch dafür, dass dieser nächste Blogeintrag so lange auf sich warten lassen hat. 

Wir wünschen euch schöne Osterfeiertage und wir melden uns bald wieder und berichten von unserem ugandischen Osterfest!

Bis dahin!


Barbara & Joshua