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Mittwoch, 20. Dezember 2017

Besuch der Bocholter Gruppe


Die Bocholter Gruppe
Im Oktober hat uns auch die schon lang erwartete „Bocholter Gruppe“ endlich besucht. Insgesamt waren es 24 Leute jeder Altersgruppe aus Bocholt und Umgebung, die sich während der Herbstferien an der Schule engagiert haben und dann auch noch eine Woche das Land erkundet haben.
Schon zwei Wochen vorher war das baldige kommen der Gruppe zu spüren. Mauern wurden einbetoniert, Beete gereinigt und der Schulhof wurde jetzt nicht nur jeden Morgen einmal gesäubert sondern gerne auch mehrmals, damit auch alles perfekt aussieht für die Besucher aus der Partnerstadt des Projektes. Die MDD (Music, Dance und Drama AG) hat bis spät in den Abend geübt und auch die ersten und letzten Vorbereitungen für die jeweiligen Projekte der Gruppe wurden getroffen.
Und dann war es endlich so weit. Gegen Mittag am 23.10. ist die „Elefanten Horde“, wie sie ganz einfach wegen ihrer Größe getauft wurde, eingetroffen. In unserem Wohnzimmer herrschte innerhalb weniger Sekunden das reinste Chaos. Rucksäcke, einige Koffer und andere Mitbringsel und Spenden aus Bocholt lagen überall da wo noch ein kleines bisschen Platz war, oder halt auch nicht.
Wir begrüßten alle mit dem typisch deutschem Händedruck und fingen prompt an, alle möglichen Fragen zu beantworten. Von „Wo ist denn die Toilette?“ bis zu „Haben die Kinder denn auch Zahnbürsten?“ war schon in den ersten 10 Minuten alles dabei. Rahel und ich, die natürlich so gut es ging vorbereitet waren, nahmen das alles ziemlich gelassen und es war doch irgendwie auch schön, so vielen Leuten aus der weit entfernten Heimat gegenüberzustehen. Wir mussten uns aber erstmal daran gewöhnen, nicht nur untereinander Deutsch zu sprechen, sondern auch noch mit den Gruppenmitgliedern. Unsere „Geheimsprache“ (die Deutsche Sprache), die wir uns in der vergangenen Zeit mehrmals zu Nutze gemacht haben, war also für die zwei Wochen verloren.
Richtig empfangen wurde die Gruppe an der Schule dann mit dem Auftritt der MDD. Es folgten einige Worte der Directors, sowohl Annet und Stephen Sango als auch Andre Bösing hießen die Gruppe willkommen. Die Lehrer und auch die Deutschen Besucher stellten sich mit Namen vor, wobei es wohl beiden Seiten so ging, dass man diese Fremd klingenden, im jeweiligen Akzent genannten Namen unmöglich behalten konnte. Mit entsprechenden Namensschildern war das Problem dann größtenteils gelöst, Marlen, Melinda, Mellanie und Miriam blieben aber auch bis zum Ende noch eine Herausforderung.
Nach einem Rundgang über den Schulhof wollten die engagierten Bocholter am liebsten schon mit ihren jeweiligen Projekten anfangen, stattdessen gab es ein großes und aufwendig vorbereitetes Abendessen mit den wichtigsten Spezialitäten der ugandischen Küche.
Beim Mülltrennen
Am nächsten Morgen, nach einem kleinen Koordinationsmeeting durfte dann endlich die Arbeit losgehen. Es gab das Backprojekt, dass es sich zu Aufgabe gemacht hat, die Sanktmartinstüten der Kinder mit insgesamt um die 1000 Plätzchen zu füllen. Dann gab es auch die Gruppe, die die Laternen aus Blechbüchsen und Plastikwasserflaschen bastelten. Ein Film sollte dieses Jahr während des Besuchs der Gruppe auch entstehen und auch dafür haben sich sowohl Deutsche als auch Ugander gegenseitig unterstützt. Unsere Bibliothek wurde von einigen Mitgliedern weiter befüllt und wieder andere bereiteten einen Sporttag vor, an dem sich die Kids schön austoben konnten. Das wohl größte Projekt war das „Müllprojekt“. Ein Teil der Gruppe hatte sich in Deutschland gut darauf vorbereitet den Kindern, und auch Lehrern, Mülltrennung näherzubringen. Die älteren SchülerInnen hatten sich schon im Unterricht mit Mülltrennung beschäftigt. Mit viel Motivation wurde der gesammelte Müll sortiert und es gab einige Diskussionen, ob das Papier jetzt eher zu Plastik- oder Biomüll gehört. Mittlerweile wird an der Schule also Biomüll kompostiert und Plastikmüll im neu gebauten Verbrennungsofen verbrannt. Da vorher einfach der ganze Müll auf einem Haufen gesammelt und angezündet wurde, ist das nun eine wirklich tolle Lösung des Problems.
Während dieser Zeit wanderten Rahel und ich immer von einem Projekt zum nächsten und landeten letztendlich doch meistens in der Küche. Dort wurde unsere Hilfe am meisten gebraucht. Lunch und Supper für 24 hungrige Bocholter vorzubereiten dauert seine Zeit, vor allem wenn man es auf den kleinen, hier üblichen Kohleöfen macht. Es wurden unzählige Chapatis (eine Art herzhafter Pfannkuchen) gerollt und Mangos zu Saft verarbeitet. Abends waren die zufriedenen Gesichter dann schon ein guter Lohn und wir wurden auch nicht müde zu erwähnen, dass alles, inklusive Saft, selbst gemacht war. Denn das gehört sich hier so und man wollte den Besuchern das beste ugandische Essen bieten.
Es folgte der traditionelle deutsche Sanktmartinsumzug und auch die alljährige Farwellparty mit Barbecue. Dann hieß es nach 6 Tagen Arbeit Abschiednehmen von der Schule und allen Leuten, die man dann dort kennengelernt hat.
Auf Safari in Murchison Falls
Die verbliebenden Tage wurden mit Reisen zu verschiedenen Orten Ugandas verbracht. So machten wir uns am Sonntag auf den Weg nach Jinja wo sich die Gruppe aufteilte. Die eine Gruppe ließ sich bei einer gemütlichen Schiffsfahrt zur Quelle des Nils die Flora und Fauna erklären. Der andere Teil machte sich auch mit dem Fluss vertraut jedoch auf etwas direktere Art und Weise beim Wildwasserraften. Abends traf man sich dann wieder, um gemeinsam die für uns bisher beste Pizza Ugandas zu essen, bevor es wieder auf den Heimweg ging.
Die darauf folgenden 3 Tage verbrachten wir im Murchison Falls Nationalpark in dem wir sowohl eine Safari als auch ein Schifffahrt über den Nil machten. Wir konnten Giraffen, Warzenschweine (gemeinhin auch als Pumbas bezeichnet), Nilpferde und sogar Elefanten und Nilkrokodile aus nächster Nähe oder auch größerer Entfernung sehen. Das war eine echt tolle Erfahrung. Der letzte Abend in Kampala wurde mit einem großen Abendessen bei Stephen und Annet zuhause beendet. Am nächsten Tag ging es dann schon nach Entebbe zum Flughafen, wo wir uns dann von unserer doch recht entspannten und angenehmen Elefanten Horde verabschiedeten. Ein Mitglied blieb jedoch zurück. Marlen verbrachte noch weitere 4 Wochen mit uns an der Schule und in Kampala....





Sonntag, 1. Oktober 2017

Die Nursery und Primaryschool

Einer der drei Sipifalls
Jetzt sind wir schon seit zwei Monaten hier. In dieser Zeit haben wir uns an der Schule eingelebt und schon verschiedene Aufgaben ausprobiert. Dazu gehören neben unseren ersten Unterrichtsstunden auch das Gute Nacht Geschichten vorlesen und das Porridge (Getränk aus Maismehl) austeilen zur Pause. Vor zwei Wochen konnten die Kinder auch zum ersten Mal hartgekochte Eier von den Hühnern der Hühnerfarm genießen. Ab jetzt wird dies regelmäßig zu den Mahlzeiten dazu gehören. 

Außerdem hatten wir schon Gelegenheit, etwas von Uganda zu erkunden. Unsere erste Reise ging mit der Praktikantin Beate und Greta, die zu Besuch im Projekt war, zu den Sipifalls. Außerdem waren wir auch in Jinja und haben dort die Nilquelle besichtigt. Mit einem Boot sind wir über den Nil und den Viktoriasee gefahren und haben dabei etwas über die Kolonialgeschichte und die Lebewesen dieser Region erfahren. 


Wir möchten jetzt einmal die Gelegenheit nutzen, um über das Schulsystem zu schreiben.                Ein Schuljahr ist in drei Terms unterteilt und beginnt immer im Januar. Am Ende jedes Terms gibt es end of Term Exams (Arbeiten, in denen der Unterrichtsstoff des letzten Terms abgefragt wird). Danach gibt es Ferien. Hier an der Ewaldi Community School sind die Ferien jetzt seit zwei Wochen zu Ende und das dritte Term hat für die Schüler*innen der Primaryschool und der Nursery begonnen.

Das Nurserygebäude

In den drei Klassen der Nursery wird Lina Writing in der Babyclass (mit 3-4 Jahren die jüngsten Schüler*innen der Schule) und der Middleclass unterrichten. Ich werde in diesen beiden Klassen Drawing, was Kunstunterricht ähnlich ist, unterrichten. Die Drawingstunden in der Topclass übernimmt Lina. Ich werde einen Teil der Numbers Stunden unterrichten. Die Topclass ist die höchste der Nurseryklassen. Sie ist vom Alter der Kinder und vom Unterrichtsstoff her mit der ersten Klasse in Deutschland vergleichbar.



Nach der Topclass in der Nursery geht es für die Kinder in der Primary weiter. Dort gibt es sieben Klassen P1 - P7. Auch hier werden wir unterrichten. Lina unterrichtet Englisch in der P2 und in der Primary 3 Drawing. Ich werde in der P2 Mathestunden übernehmen.
Die Primaryschool
Nach den Abschlussarbeiten in der P7 können die Kinder weitere sechs Jahre die Secundary School besuchen. Dann haben sie ihre A-Levels, womit man an der Universität studieren kann. Nach 4 Jahren hat man die O-Levels erreicht. Die sind dem Realschulabschluss in Deutschland ähnlich.

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten Unterrichtsstunden, in denen wir vielleicht nicht mehr so aufgeregt sind wie in den ersten. Außerdem steht nächste Woche mit einer Klasse Fantakuchen für die Schule backen an und Obst an die Schüler verteilen.

Bis bald!



Sonntag, 20. August 2017




Hallo zusammen, wie Lea und Fenja bereits geschrieben haben sind wir (Lina und Rahel) die neuen Freiwilligen an der Ewaldi Community School. Auch wir würden gerne die kleine Tradition fortsetzen und unsere Erfahrungen in diesem Blog festhalten.


Aber zuerst noch etwas über uns:

Hallo! Ich bin Lina Bente und jetzt auch die neue Freiwillige in Uganda. Ich bin kurz vor der Abreise 19 geworden und habe gerade das Abitur gemacht. Meine Freizeit vor Uganda habe ich mit meinen Hobbys verbracht, WingTsun Training, im Chor singen und tanzen. Sonst lese ich auch sehr gerne zu Hause. Ich freue mich sehr auf die Zeit in Uganda und bin gespannt, was man hier alles machen kann, sobald man sich eingelebt hat. Für die Zeit nach Uganda gibt es noch keine ganz feststehenden Pläne, im Moment würde ich mich aber für Englisch und Religion auf Lehramt an der Uni einschreiben.

Ich bin Rahel Ellwardt, 19 Jahre alt und komme aus Münster. Dort habe ich dieses Jahr auch mein Abitur gemacht. Vor dem Studium wollte ich gerne die Perspektive wechseln und noch ganz andere neue Erfahrungen sammeln. In meiner Freizeit mache ich gerne Musik und in Deutschland habe ich mich als Messdienerleiterin engagiert. Dabei habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen Spaß macht. Ich bin jetzt schon gespannt auf die kommenden elf Monate, in denen wir bestimmt noch viel erfahren und erleben werden.

Wir freuen uns über alle LeserInnen, die Lust haben, ein bisschen von unserer Zeit in Uganda mitzuerleben. Wenn Ihr Fragen habt oder Ihr euch einen Eintrag über ein bestimmtes Thema wünscht, nutzt gerne die Kommetarfunktion oder schreibt uns eine E-Mail.

linabente@aol.com & rahel@ellwardt.net

Bis bald : ) Lina und Rahel




Sonntag, 6. August 2017

Abschied

Hallo ihr Lieben,

nun sind wir schon vier Tage zurück in Deutschland. Bevor wir euch jedoch unsere Nachfolgerinnen vorstellen, erzählen wir euch erst einmal von unseren letzten Wochen in Uganda.

Im Juli haben wir unser Theaterstück „Pippi Longstocking“ erfolgreich aufgeführt.
Wir begannen im Mai mit den Vorbereitungen und probten mit der MDD fleißig an den Wochenenden. Die Aufführung fand am sogenannten VD (Visitation Day) vor den Eltern, Geschwistern und Lehrern statt.
Das Lampenfieber bei unseren Hauptrollen aus der P7 war an dem Tag groß, aber sie haben alles gegeben und das Publikum begeistern können.
Da wir in dem vergangenem Jahr viele schöne und witzige Momente erlebt und viele davon auf Fotos und in Videos festgehalten haben, teilten wir diese mit Schülern und Lehrern in unserer letzten Woche. Dazu gab es noch einmal Pizza für alle.

Ende Juli besuchte unsere Vorfreiwillige Meike die Schule für einen Tag. Schüler und Lehrer freuten sich sehr sie zu sehen und hatten viel Spaß zusammen.
Am selben Tag holten wir unsere Nachfolgerinnen Lina und Rahel vom Flughafen ab. Wir zeigten ihnen in den ersten Tagen Kampala und verbrachten dann unsere letzten Tage gemeinsam an der Schule.

Letzten Montag besuchte uns noch Claudia vom Kindermissionswerk in Deutschland. Da wir unsere Main Hall und den Schlafsaal den Sternsingern des Kindermissionswerks zu verdanken haben, wurde sie, zusammen mit Lina und Rahel, mit viel Tanz und Gesang begrüßt.

Wir verabschiedeten uns am Dienstag von den Schülern, Schulpersonal  und natürlich unseren Hühnern, die jetzt in den nächsten Wochen ihre ersten Eier legen werden und flogen am Mittwochabend zurück nach Deutschland.
Nun leben wir uns langsam wieder in Deutschland ein und freuen uns die Neuigkeiten, Erlebnisse und Abenteuer von Lina und Rahel zu hören.

Vielen Dank für euer Interesse und eure Unterstützung in dem vergangenen Jahr! Ohne euch wäre es nicht möglich gewesen unsere Hühnerfarm aufzubauen, Obst zu verteilen, zu backen und vieles mehr.
Wir wünschen Lina und Rahel ein wunderbares und spannendes Jahr!


Fenja & Lea

MDD

Pippi, ihr Pferd und Mrs. Priscillar


MDD

Football Team

Netball Team 

Publikum bei der Aufführung

Obst Aktion am Visitation Day

Lea in der Topclass


MDD mit Claudia vom Kindermissionswerk

Die beiden Metrons

Fenja mit der P4
Lea & Fenja

Freitag, 23. Juni 2017

My name is Pippilotta,...


Hallo ihr Lieben,

nun sind wir schon im Juni angekommen und es geht langsam auf das Ende unseres wunderbaren Jahres zu.

Im Mai hatten wir drei Wochen Ferien. Wir nutzten die Tage um unsere Geburtstage zu feiern, uns auf unsere letzten Projekte vorzubereiten und Robert in Jinja an seiner Schule (Rays of Grace) zu besuchen. Da er einige Studenten aus Colorado zu Besuch hatte, verbrachten wir unser letztes Ferienwochenende an seiner Schule. Es war spannend sich mit ihnen zu unterhalten und sich auszutauschen.
Die Studenten kümmerten sich in verschiedenen Projekten um die Schule und die Gemeinde drum herum. Unter anderem wurde auch der Schlafsaal in der Zeit fertig gestellt. So wurde auch unsere Schule zu der Eröffnung des Schlafsaals mit anschließendem Freundschaftsspiel eingeladen. Wir fuhren mit einem Teil der Lehrer nach Jinja und spielten in einem fairen Fußballspiel 1:1.

Anfang Juni begannen wir dann wieder mit der Schule. Bereits zu Beginn unseres Jahres wollten wir ein kleines Theaterstück aufführen. Nun haben wir uns dazu entschieden einen Auszug aus Pippi Langstrumpf mit der MDD Gruppe zu spielen. Die Proben haben bereits begonnen, die Kinder sind mit sehr viel Motivation dabei und freuen sich schon sehr auf die Aufführung am Visitation Day Mitte Juli. Die Hauptrollen werden von einigen P7-Schülern gespielt, da ihr Englisch einfach gut zu verstehen ist und sie unsere Schule ja auch schon bald verlassen werden. Trotzdem sind alle MDDs Teil des Stücks, da Kostüme gebastelt, das Bühnenbild fertig gestellt und Tänze und Lieder erarbeitet werden müssen. Tr. George William (MDD Lehrer) hilft uns dabei, vor allem die Interpretation der Texte, die Tänze und Lieder richtig zu erarbeiten.

Vor zwei Wochen besuchten uns dann noch die Freiwilligen aus Ruanda (Charly & Sara) und zwei Freiwillige aus Iringa (Marie & Tessa) für 3 Tage in unserem Projekt. Wir zeigten ihnen unsere Schule, unseren Alltag und zusammen mit der P7 nutzten wir den Ofen für viele Bleche Fantakuchen. Mit der MDD sangen wir für das Theaterstück und bastelten an den Kostümen. Am Wochenende fuhren wir mit den Freiwilligen nach Kampala, genossen dort abends die Aussicht auf die Stadt und verabschiedeten sie, bevor es für sie weiter nach Ruanda ging. Es war super schön und entspannt mit ihnen ein paar Tage zu verbringen, da wir uns das letzte Mal im Januar beim Zwischenseminar gesehen hatten. Das nächste Mal sehen wir sie dann, wenn wir zurück in Deutschland sind.

In den letzten Wochen hat sich an der Schule nochmal einiges verändert. Wir haben die Library vollständig eingerichtet und mit den Lehrern überlegt, wie man sie nutzen kann. Außerdem wird seit diesem Term nun auch in der neuen Küche gekocht.
Da unsere Hühner schon sehr groß geworden sind  konnten wir sie, aus dem Raum über dem Schlafsaal der Kinder, in den großen Hühnerstall bringen. Nun warten wir gespannt auf die ersten Eier, die hoffentlich in ein paar Wochen kommen.
Die Schüler bereiten sich auf ein Fußball- und Netballspiel vor. Die Jungs spielen Fußball, die Mädels  Netball. Ende Juni soll das Spiel gegen unsere Nachbarschule St. Kizito Lukumbi stattfinden.

Wie ihr seht  haben wir uns noch einiges für die kommenden Wochen vorgenommen, bevor unsere neuen Freiwilligen Lina und Rahel Ende Juli zu uns kommen. Auch unsere Vorfreiwillige Meike aus der ersten Generation wird und zu der Zeit noch einen kurzen Besuch abstatten.

Bei der Eröffnungsfeier des Schlafsaals in Jinja
Nun wollen wir aber die kommenden Wochen noch genießen und möglichst viel Zeit mit den Schülern an der Schule verbringen.

Freundschaftsspiel gegen Roberts Schule

Probe von Pippi Langstrumpf

In Fenjas Mathe Unterricht Primary 4

Armbänder knüpfen in der Primary 1


Bastelnachmittag mit Iringis und Ruandis


Die neue Küche


Umzug der Hühner in den Stall



Was kam zuerst? Das Huhn oder das Ei?

Sonntag, 30. April 2017

Die Küken sind los!

Hallo ihr Lieben,

in den letzten Wochen waren wir viel unterwegs, deswegen kommt nun ein wenig verspätet unser neuster Blog.

Im März bestiegen wir zusammen mit Katharina, Leticia und Stephen den  4321m hohen Berg  Mt. Elgon. Die Höhe, die uns anfangs unsere Motivation nicht nehmen konnte, machte uns dann doch mehr zu schaffen, als  gedacht. Durch unsere „ausführliche“ Vorbereitung, genossen wir Tee ohne Teeblätter, Nudeln ohne Salz und Soße und schliefen nachts bei 0°C im Stroh eng aneinander gekuschelt. Diese Tour sollte uns zumindest viele gute Geschichten zum Erzählen liefern.
Wir erklommen innerhalb von 2 Tagen den Berg und waren sehr stolz, als wir es tatsächlich auf den Gipfel geschafft haben, waren aber auch sehr froh, wieder unten zu sein.
Auch wenn es ein etwas anderes Erlebnis war, hatten wir sehr viel Spaß und sind stolz auf uns, dies gemeistert zu haben.
Katharinas Zeit ging dann langsam vorbei und sie flog, nach einem Abschiedstanz der MDD und Pizza für alle, Ende März zurück nach Deutschland.

Am 01. April, Sportsday,  kämpften die vier Häuser unserer Schule (Hasken, Andre, Sango und Busulwa) in verschiedenen sportlichen Disziplinen gegeneinander. Unter anderem gab es Disziplinen wie Sackhüpfen, Sprinten, Eierlauf, Matooke – Wett –Schälen und viele mehr.
Die Kinder hatten sehr viel Spaß und wurden von einigen Eltern, Verwandten und Bekannten angefeuert, die vom Spielfeldrand das Geschehen gut beobachten konnten.
Am Ende gewann Haus Andre ganz knapp den Hauspokal und durfte  als erstes die Soda, die es danach für alle gab, genießen.

In der folgenden Woche holten wir gemeinsam mit Willi die 1000 Küken aus Kampala ab. Bevor wir diese zur Schule transportieren konnten, mussten wir sie erst einmal zählen und auf Gesundheit prüfen. Da dies reibungslos verlief, konnten wir die einen Tag alten Küken schon mittags in ihr neues zu Hause umsetzen.
Willi erklärte uns, dass diese für den ersten Monat noch in einem kleineren Raum untergebracht werden. Danach kommen sie in den fertig gebauten Hühnerstall, da sie dann die ersten „schwierigen“ Tage überstanden haben werden.
Wir hielten in der allerersten Nacht noch Nachtwache, da viele Küken noch nicht wussten, wie man trinkt, isst und richtig schläft. Nun sind wir zwei stolze Küken – Mamas geworden.

Willi lud uns noch zu einer Introduction, der traditionelle und familiäre Teil der Hochzeit, der vor der kirchlichen Hochzeit stattfindet, ein.
Dazu liehen wir uns die traditionellen Kleider von Annets Mutter aus und ließen uns beim Ankleiden helfen.
Es war sehr spannend die Tradition der ugandischen Hochzeit mitzuerleben. Wir waren am Anfang ein wenig angespannt, da wir nicht genau wussten, ob wir spezielle Begrüßungen mit hinknien beantworten müssen oder wann wir die mitgebrachten Geschenke der Braut überreichen sollten. Willi saß aber direkt neben uns und hat uns zugeflüstert, was als nächstes kommen würde und es wurde ein sehr schöner Tag.

Am nächsten Tag ging es dann für uns wieder einmal zum Flughafen. Unsere Familien sollten für die kommenden zwei Wochen zu Besuch kommen. Wir freuten uns riesig, dass wir nun auch unseren Familien unser Projekt und unser Umfeld zeigen konnten.
Da sie Sonntag  spätabends landeten, gab es am Montag nur einen kurzen Einblick in Kampalas stellenweise chaotische Welt, um die ersten Eindrücke sammeln zu können. Ein großes Willkommensessen erwartete uns bei Stephen und Annet, wo dann auch schon mal die ersten lokalen Köstlichkeiten probiert werden konnten.
Am folgenden Tag ging es dann mit Stephen und einem vollgepackten Auto los Richtung Queen Elizabeth Nationalpark. Dort bestaunten wir die verschiedensten Tiere und sahen sogar zur Überraschung eine weibliche Löwin. Nachts besuchten uns einige Hippos, die ihr Futter vor unseren Schlafzimmerfenstern  geräuschvoll einnahmen.
Nach zwei Tagen, fuhren wir weiter in den Südwesten  zum Lake Bunyonyi. Dort verbrachten wir eine Nacht auf Bushara Island, einer kleinen Insel mit  gemütlicher Unterkunft und vielen schönen Sitzplätzen. Unsere Mütter drängten sich abends erstaunt um das Kaminfeuer, da es ziemlich kalt wurde.
Die Bootstour über den See führte uns tags drauf wieder zum Festland, wo wir dann die zweite Nacht verbrachten.
Wir brachen Ostersamstag früh von der Unterkunft auf, sodass wir am frühen Abend die Schule erreichten. Die Matrons, Lehrerinnen und Annet erwarteten uns schon mit einem leckeren Abendessen und nach einer kurzen Führung über das Schulgelände, ging es dann auch für alle ins Bett.
Ostersonntag war ausschlafen angesagt und wir genossen es nun endlich am Projekt angekommen zu sein und einige Tage dort verbringen zu können.
Wir bemalten  Eier, spielten das Chaosspiel, schminkten Kinder, spielten Fußball mit anschließender „Osterhasen“ - Suche und zeigten unseren Familien unseren Alltag an der Schule.
Ein großes Ereignis war der Besuch des Bischoffs an unserer Schule am Donnerstag. Er besuchte die katholischen Schulen im Umfeld und da unsere auch dazu zählt, wurde bereits ab Dienstagmittag aufgeräumt, geputzt und vorbereitet.
Nach einem kurzen Besuch ging es direkt in die Kirche der Gemeinde, wo ein Gottesdienst mit anschließenden Darbietungen der Schulen abgehalten wurde.
Die MDD gab abends bei einer Willkommens – Abschiedsfeier für unsere Familien noch mal alles und beendeten so diesen besonderen Tag und die Woche für uns an der Schule.
Freitags fuhren wir nach Jinja, um Roberts Schule und die Nilquelle zu besichtigen.
Am nächsten Tag ging es noch einmal in Kampalas Chaos hinein. Wir zeigten unseren Müttern das Stoffparadies in der Downtown und erledigten die letzten Mitbringsel -  Einkäufe. Am Abend gab es zum Abschied noch einmal ein Essen bei Annet.
Sonntagabend ging es dann für unseren Besuch mit vielen Erlebnissen und Eindrücken zurück nach Deutschland.

Nun brechen wir bald schon die letzten 3 Monate unseres Freiwilligendienstes an. Unser Hauptprojekt wird natürlich unsere Hühnerfarm sein. Vielen Dank nochmal  für eure großartige Unterstützung! Ohne euch wären wir jetzt nicht schon so weit gekommen. Diese Woche haben wir Willi dabei geholfen, allen Küken einzeln Augentropfen zu geben und die Library fertig eingerichtet, sodass die Schüler sie ab jetzt benutzen können.
Bevor wir uns im Juni und Juli noch einmal voll und ganz auf die Schule konzentrieren können, geht es im Mai nochmal in die Ferien.


 
Bei der Introduction
Besuch des Bischoffs
Zebra am Lake Bunyonyi
Ostereier bemalen

Abschiedsessen am Lake Victoria
Küken abholen
Sieger vom Sporttag
Küken am ersten Tag
Küken nach 3 Wochen
Introduction
Chaosspiel
Willkommensessen bei Stephen & Annet
mit Willi am Beach
Mount Elgon mit Katharina und Leticia

Freitag, 10. März 2017

Halbzeit!

Hallo ihr Lieben,
in unserem letzten Blogeintrag berichteten wir euch von unserer nächsten Kurzzeitvolontärin Katharina.
Sie ist nun seit Ende Januar bei uns und hat sich in der kurzen Zeit schon viel an unserer Schule engagiert. Wir bekommen dank ihr nun eine Library an der Schule. In der letzten Woche wurde in dem vorgesehen Raum dafür schon eine Decke gezogen und wir haben unsere Künste im Streichen bewiesen.
Ein weiteres Projekt von Fenja war es, die Landkarte von Ostafrika mit Ton zu modellieren. Die Kinder hatten viel Spaß an den Bergen, Seen und Landgrenzen von ihren  Nachbarländern zu arbeiten. Und der eine oder andere stellte erstaunt fest, wie groß die Länder doch sind.

Neben diesen Kleinprojekten, haben wir uns natürlich auch noch mit dem Aufbau der Hühnerfarm beschäftigt, wovon wir euch im letzten Blog schon berichteten.
Mittlerweile wird schon an dem Bau des Stalls gearbeitet und letztes Wochenende besichtigten wir zusammen mit Willi eine andere Hühnerfarm, um Einzelheiten aus erster Hand zu erfahren.
Dank der großzügigen Unterstützung von Familie, Freunden, Bekannten und dem Bistum Münster, sind wir jetzt schon sehr weit gekommen. Vielen Dank! Das wäre ohne diese Hilfe so schnell nicht möglich gewesen!
Bau des Hühnerstalls

Neben diesen Projekten, läuft der normale Schulalltag natürlich weiter. Wir haben nun einige neue Schüler und Lehrer dazubekommen und konzentrieren uns auf die Zwischenexamen nächste Woche.
Dieses Schuljahr wurde für zwei Lehrer und uns beide ein Back-Department eingerichtet. Es soll nun alle zwei Wochen gebacken werden, damit die Schüler theoretisch wie praktisch verschiedene Rezepte lernen, Zutatenmengen umrechnen können, den Ofen benutzen, zu sehen, welche natürlichen Ressourcen genutzt werden  und damit für mehr Abwechslung auf dem Speiseplan gesorgt werden kann.
Die Eier, die uns dann in Zukunft kostenlos zur Verfügung stehen, werden natürlich auch dazu beitragen.
Lea unterrichtet in diesem Jahr viel Zeichnen und Malen. Letzte Woche begann sie mit den Kindern eine Leinwand für das Lehrerzimmer zu malen, sowie die Wände der Library mit den Schülern  zu gestalten.

Da wir Anfang April einen Sporttag haben, werden die Schüler von unserem Sportlehrer in verschiedenen Disziplinen trainiert. Letzte Woche gab es ein Fußballspiel, bei welchem Schüler gegen Lehrer gespielt haben. Ein Volleyballturnier organisierten wir vor Schulbeginn mit Schülern der Secondary und unseren Lehrern. Bei beiden Turnieren hatten sowohl Lehrer als auch Schüler sehr viel Spaß und feuerten ihre Spieler begeistert an.


Fußballspiel
Volleyballturnier
Letzten Sonntag besuchten wir Ruth, eine ehemalige Schülerin, die nun zur Secondary School geht. Dort trafen wir auf einige andere ehemalige SchülerInnen unserer Schule und sie zeigten uns gemeinsam mit Willi ihr großes Schulgelände und erzählten vom Unterricht, den Lehrern und allem, was zum Schülersein dazu gehört. 
Die Schüler der Secondary School