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Freitag, 27. Januar 2017

Mit 4377 Kilometern einmal quer durch Ostafrika

Hallo ihr Lieben,

Unsere große Reise begann am 13.12. mit dem Besuch des Lake Bunyonyi, dem Lieblingsort vieler ehemaliger Freiwilliger. Der wunderschöne Lake Bunyonyi liegt in der Nähe von Kabale, an der Grenze zu unserem Nachbarland Rwanda.
Am nächsten Tag ging unsere Reise schon weiter. Wir fuhren nach Kigali, der Hauptstadt von Rwanda und der Heimat von Charly und Sara, unseren Mitfreiwilligen. Dort verbachten wir einige Tage, um uns ihr Projekt anzusehen, das Genozid Museum zu besichtigen und ihren Alltag mitzuerleben.
Die beiden arbeiten in einem Zentrum für Kinder mit Behinderung. Sie unterstützen die Lehrerin im Unterricht oder helfen dem Physiotherapeuten bei den täglichen Übungen mit den Kindern.

Zusammen flogen wir dann am 21.12. nach Dar es Salaam, in Tansania. Dort trafen wir auf weitere Mitfreiwillige aus Namibia und Sumbawanga.
Als 10 – köpfige Gruppe begaben wir uns  am nächsten Morgen auf die Fähre, die uns nach Sansibar brachte. Dort verbrachten wir 5 Tage in Stone Town, der Hauptstadt von Sansibar. Wir besichtigten unter anderem den ehemaligen Sklavenmarkt, den Nachtmarkt auf der Strandpromenade, Prisonisland  sowie den Gewürzmarkt. Nach 2 Tagen kamen noch drei weitere Freiwillige aus Iringa zu uns.
Weihnachten feierten wir mit allen in einem Restaurant am Strand. Einige von uns besuchten danach noch eine Christmette in Englisch und Kisuaheli.
Kommt die sonst so gewohnte Weihnachtsstimmung in einer anderen Umgebung überhaupt auf? Es war schon seltsam Weihnachten ohne Familie, Tannenbaum und Kälte zu feiern. Trotzdem haben wir es sehr genossen, auch wenn wir mit Ventilator statt Heizung in der Kirche standen.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Nungwi, im Norden von Sansibar. Wir  verbrachten  die Tage mit Schwimmen und Schnorcheln und natürlich Silvester feiern. Dort  stießen noch Aylin aus Iringa und Lea aus Südafrika zu uns. Nun waren wir mit allen Freiwilligen aus Afrika (abgesehen von den Freiwilligen aus Ghana) zusammen.
Schnell war die schöne Zeit auf Sansibar vorbei und wir fuhren zurück zum Festland.
Auf uns wartete unser Zwischenseminar, welches wir in Bagamoyo hatten . Von vier ehemaligen Freiwilligen wurden wir durch eine Woche mit vielen interessanten Themen gelotst. Es ging unter anderem um unsere Projekte,  unsere Ziele für die kommenden Wochen und unsere Rückkehr nach Deutschland. Außerdem diskutierten wir auch Themen wie Rassismus, Diskriminierung und Kolonialismus. Unsere Köpfe rauchten nach dem Seminar ganz schön. Wir haben einiges an Informationen aus dieser einen Woche mitgenommen und werden uns bestimmt auch noch in den folgenden Monaten sowie nach unserer Rückkehr in Deutschland mit den Themen beschäftigen.
Am 09.01. war das Seminar leider vorbei und wir verabschiedeten uns von unseren Mitfreiwilligen aus Namibia, Südafrika und Sumbawanga. Zusammen mit den Ruandis ging es noch mit nach Iringa. Unsere vier Mitfreiwilligen dort zeigten uns ihre Projektstellen sowie ihren  tansanischen Alltag.
Dann ging es für uns 4 wieder zurück Richtung Heimat. Wir machten einen Stop in Arusha, in der Nähe der kenianischen Grenze, um uns dort die sogenannten „Hot Springs“ anzugucken. Es war ein sehr schöner und ruhiger Ort, und wir nutzten den ganzen Tag um  zu schwimmen und uns wie Tarzan in die Quellen zu „schwingen“.  Nach zwei Nächten verließen wir Arusha wieder und begaben uns auf den Weg nach Nairobi, Kenias Hauptstadt. Von dort aus begaben wir uns auf den Weg nach Kisumu, am Lake Victoria.
Wir besuchten Sellah, eine Freundin von Melli, unserer Teamerin auf dem Seminar. Sie zeigte uns Kisumu bei Tag und Nacht. Wir gingen Schwimmen,  besuchten einen Massai Markt und Sellah zeigte uns mit ihrer Freundin das Nachtleben in Kisumu. Es war sehr interessant als Sellah uns erzählte das sie lesbisch sei und sie sich sehr für die Frauenrechte in Kenia einsetzen würde. Wir verglichen dies mit Uganda, wo Homosexualität noch strafrechtlich verfolgt wird. …
Am Freitag nahmen wir den Bus von Kisumu zurück nach Kampala und waren dann, nach fünf Wochen reisen, endlich wieder zu Hause.
Nun waren wir diejenigen, die den Ruandis unsere Heimat zeigen durften. Letzte Woche fuhren die beiden dann wieder nach Hause und wir machten uns auf den Weg zur Schule, wo wir schon von vielen Lehrern erwartet wurden.
Es war eine sehr schöne und spannende Zeit, die nun hinter uns liegt. Wir durften das Leben und die Kultur  in drei verschiedenen Ländern kennenlernen und uns damit auseinandersetzen.

Am 6.2. beginnt dann wieder die Schule. In den kommenden Tagen wollen wir uns auf den Unterricht vorbereiten und uns wieder in unserem Haus einleben. Unser nächstes Projekt ist es eine kleine Hühnerfarm zu gründen, damit die Schüler/innen lernen Küken aufzuziehen und die Eier zum Backen und Verkauf genutzt werden können. Falls dafür Interesse besteht, würden wir uns sehr über Spenden freuen.
Die Spenden können auf das Konto unserer Partnergemeinde in Bocholt überwiesen werden.


Quellen
Bei Sellah in Kenia
Nächste Woche Samstag wird dann Katharina, eine ehemalige Freiwillige aus der Zeit von Babsi und Joshua, uns  für ein paar Wochen besuchen.

Die Kirche an dem ehemaligen Sklavenmarkt
Strand in Nungwi

Im rwandischen Unterricht

Der Gewürzmarkt

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